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Lange Pause ich weiß. Dafür aber auch ein langer Beitrag, versprochen.
Es ist nicht viel passiert. Nach der sehr ruhigen Zeit hat es dann zeitweise stark angezogen und generell sind die “toten” Tage rum. Die Arbeit wird also wieder ein bisschen anspruchsvoller :-).
Dazu kam die Vorbereitung auf einen 12km-Lauf. Das hat zweitweise sehr gut geklappt, dann wieder auch nicht. Das Wetter war zu kalt (man wird sehr empfindlich, das habe ich ja schon erwähnt) und die Stunde zu fortgeschritten (wenn man gegen Mitternacht von der Arbeit heim kommt muss man nicht noch um halb eins anfangen zu rennen). Und wer zu faul zum Einkaufen ist, ist offensichtlich auch zu faul zum Laufen. Na ja, das Rennen von der Restaurant-Kette Outback ist mittlerweile rum und ich war der beste von “uns”. Insgesamt war ich 235. von 1204 Teilnehmern und bin 1:01:25 gelaufen. Von Start zu Ziellinie waren es aber nur 1:00:35. Ich bin halt ziemlich weit hinten im Feld gestartet. Mein Ziel von weniger als einer Stunde habe ich leider nicht geschafft, aber ich war ja auch “untrainiert”. Nun ja. Wer mal genau schauen möchte: http://www.trackshack.com/events/race_results/view…
Jetzt tut mir leider das Knie ein bisschen Aua machen und ich bete, dass es nichts Ernstes ist. Ich möchte kurz vor Schluss nicht noch zu den Ärzten hier. Da haben wir auch einen Grund warum ich heute nicht als Kellner gearbeitet habe. Wir waren mehr Leute als notwendig und anstatt einen zusätzlichen freien Tag zu nehmen und zu Hause nichts zu machen, habe ich im Quick-Service geholfen, weil sich so viele Leute krank gemeldet haben. (Der Grund dafür, bei Interesse: Sonntag abends kommt man als Cast Member kostenlos ins House of Blues und als Frau gibt’s noch kostenlose Getränke dazu). Es hat wirklich viel Spaß gemacht, ich habe auch mit netten Leuten zusammengearbeitet. Aber a) die Zeit geht nicht annähernd so schnell vorbei und b) fand ich, dass die Gäste einen relativ respektlos behandeln.
Sonntag waren bekanntermaßen die Oscars und selbstverständlich durfte ich die nicht verpassen. Und ich musste nicht mal bis zwei Uhr morgens aufbleiben, da sie hier an der Atlantikküste schon um acht Uhr laufen. In Kalifornien selbst geht es schon um fünf Uhr los, von wegen Zeitverschiebung. Was mir sehr gut gefallen hat waren unter anderem diese Schattentänzer, die für ein paar Filme Figuren gemacht haben, so zum Beispiel Pinguinie für Happy Feet und eine Pistole für The Departed. Irgendwie bin ich auch erleichtert, dass “Marty” endlich mal einen Oscar bekommen hat und ich fand den Film wirklich gut.
Bei den Oscars habe ich auch dann das erste Mal einen Werbespot für das iPhone gesehen, den ich auch sehr gut fand: Die haben ganz viele Filme genommen, in denen Leute ans Telefon gehen und Hallo sagen. Finde ich cool. Einfach und gut. Große Empfehlung meinerseits, unbedingt “glotzen”: http://www.apple.com/iphone/hello
So, jetzt gehen wir mal noch ein bisschen weiter zurück, zum Silvesterabend. Da haben wir alle so toll und gut gearbeitet, das wir letzten Donnerstag ein BBQ zu unseren Ehren hatten. Es wurde gegrillt, gespielt und mehr, viel habe ich davon leider nicht mitbekommen, weil ich den ganzen Tag arbeiten musste. Vorher haben wir allerdings noch ein Gruppenfoto gemacht, es sind zwar nicht alle drauf, ich finde es ist aber trotzdem eine tolle Erinnerung.
Am Dienstag hatten wir dann ein Abschlussfrühstück für unsere Arrivals. Das war im kleinen Rahmen für die März- und Aprilleute, von denen die ersten ja schon bald gehen. Wir waren so ungefähr zehn bis fünfzehn Leute und die Manager und Köche hatten ein schönes, wenn auch stark amerikanisches, Frühstück für uns vorbereitet. Dabei haben wir dann über die vergangenen Monate gequatscht und so.
Gestern abend habe ich das Buch “Der Schatten des Windes” fertig gelesen. Ein wirklich tolles Buch, das vor allem auf den letzten 100 bis 150 Seiten begeistert, weil hier alle Handlungsfäden zusammenlaufen. Ich weiß auch nicht mal wie lange ich genau gelesen habe, da ich keine Uhr in der Nähe hatte.
Generell ist das aber kein Ding, denn ich gehe eigentlich nie vor zwei oder drei Uhr morgens ins Bett, ich kann da einfach nicht mehr schlafen. In den ersten Monaten hier konnte ich eigentlich nie länger als zehn im Bett bleiben aber mittlerweile ist mein Schlafrhythmus total kaputt. Ich kann nur noch zur Arbeit aufstehen, das ist dann gegen zwölf Uhr für eine Abendessenschicht. Dann mache ich mich fertig, fahre auf die Arbeit, komme gegen Mitternacht heim, lese was und gehe schlafen. Nicht sehr ereignisreich, aber doch toll. Jetzt muss ich mich aber aufrappeln, habe so ein paar Dinge, die ich noch gebacken kriegen will.
A propos backen, ich backe im Moment Brötchen. Leider habe ich selbst mit Nachfragen keine Frischhefe bekommen und versuche es deshalb mit Trockenhefe. Es klappt mäßig gut, aber die Brötchen haben dfinitiv mehr Substanz und sind nicht so leicht zu quetschen wie die amerikanischen. Für die, die es nicht kennen, das weiche Brot das man bei McDonalds kriegt ist hier normal. Man kann also einen ganzen Laib Brot nehmen, knautschen und als kleine Kugel in die Faust nehmen.
Ich hätte gerne ein paar mehr Bilder in den Beitrag gepackt, aber ich muss die erst kriegen. Und das hat bisher leider nicht so geklappt. Aber sie kommen, ich verspreche es.