Live aus Washington, D.C. - Tag 3: Bibliothek ohne Bücher
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Der letzte Tag fing mit einer noch etwas größeren Diskrepanz der inneren Uhr an, aber trotzdem waren wir recht zeitig auf dem Weg. Zum zweiten Mal wollte ich mich auf den Moneywise Guide verlassen, in dem auch Tipps fürs gute Frühstück waren. Das kleine Ding, in dem wir dann gelandet sind war schlicht großartig. Wir hatten beide ein Virginia-irgendwas Rührei auf Brot mit Homefries, eine sehr große Portion für 3,75 $. Danach haben wir uns schnurstracks auf den Weg zum Old Post Office gemacht, um diesmal tatsächlich auf den Turm fahren zu können. Und siehe da, beim dritten Anlauf geht es endlich mal gut und der Aufzug ist tatsächlich in Betrieb. Die Aussicht auf Washington von oben ist ganz interessant, haut einen aber lange nicht vom Hocker.
Danach waren wir in der Library of Congress, der größten Bibliothek der Welt. Obwohl man kein einziges Buch aus deren 130-irgendwas-Millionen Bestand sieht, fand ich das einfach nur unglaublich. Das Gebäude ist großartig, fast alles hat da irgendeine Bedeutung und das finde ich sehr gut. An der einen Wand sind Gemälde die das und das bedeuten und an der anderen sind Figuren, die für dies und jenes stehen. Ausleihen kann man nichts, man kann sich das Material nur vor Ort angucken. Weil man nicht in die Räume darf in denen die Bücher und anderen Materialien gelagert werden, dauert es eine Stunde oder sogar bis zu einem Tag, bis man das gewünschte Objekt in Händen hält. Registrieren kann sich allerdings jeder für diese Bibliothek, man braucht nur einen gültigen Reisepass. Mehr als vierzig Prozent der Materialien sind in einer anderen Sprache als Englisch, desalb ist die Library of Congress auch international von Bedeutung.
Jetzt geht es langsam auch auf das Ende unseres Trips zu, mit dem Besuch des Arlington National Cemetary. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, aber ich weiß, dass ich nicht so beeindruckt war wie von Verdun. Aber der Friedhof ist schon verdammt groß und man sieht eine ganze Menge Gräber. Dort ist zum Beispiel auch Kennedy begraben, aber irgendwie kann ich damit nicht so viel anfangen. Es gibt außerdem das “Tomb of the Unknown Soldier” (Grab des unbekannten Soldaten), dass ständig von der amerikanischen Armee bewacht wird und wo alle dreißig Minuten ein Wachwechsel stattfindet.
Und das war’s eigentlich auch schon. Washington war toll und ich fand es besser als Toronto. Man musste nicht warten und alles war irgendwie übersichtlicher. Und im Gegensatz zu den Touristenpreisen in Kanada, war in Washington wirklich sehr vieles kostenlos, bzw. recht günstig.
Heimgekommen bin ich übrigens mit einer Menge Mückenstiche, jedenfalls dachte ich das. Ohne zu übertreiben habe ich allein im Bereich Handgelenk mehr als zehn Mückenstiche. Mein Bauch, meine Beine, Füße und Knie sind voll davon. Gestern meinte Anja auf der Arbeit alledings, das seien Flohstiche. Und das finde ich doch ein bisschen komisch. Was sagt das denn über das Hostel, wenn ich da Flohstiche bekommen habe.